die Dorfkirche

Der frühgotische Backsteinbau steht auf einem rechteckigen Grundriss, eine Besonderheit bildet der angeschlossene Turmbau mit seiner für die Region untypischen Tordurchfahrt. Einer Kirchentradition folgend ist das Gotteshaus von einem Kirchhof umgeben, auf dem heute wieder Bestattungen stattfinden. Auf den schönen, teils verwitterten Grabsteinen finden Sie die Namen alteingesessener Buchholzer Familien.

Außenansicht/en

Straßenseitig zeigt sich der östliche Giebel. Dieser ist mit einer Reihe aus fünf plastischen Köpfen verziert, denen man eine Schutzfunktion für die Kirche zuspricht.

An der Südseite sieht man ein Spitzbogen-portal mit Rundstäben und profilierten Gewänden, das jedoch nicht als Zugang dient. Gegenüber, auf der Nordseite findet sich ein gleiches Portal, das nach außen zunächst von einem Vorbau verdeckt wird, einem Nebeneingang, der als Leichenhalle genutzt wurde. Hier befand sich vermutlich früher der Eingang zu einer Gruft. Der eigentliche Eingang in die Kirche befindet sich auf der Westseite unter dem Turmbau.

 

Die Innenausstattung der Kirche wurde über die Jahrhunderte mehrfach ergänzt und verändert. Der Altaraufsatz stammt aus der Zeit um 1600 und ist im Stil der Renaissance gearbeitet.

Innenansicht/en

Er zeigt in der Mitte ein Kruzifix. Die geschnitzten Figuren zu den Seiten stellen Johannes und Maria sowie in den Nischen jeweils übereinander die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes dar.

Außerdem zu sehen sind ein Taufbecken mit Deckel sowie die geschnitzte Kanzel, beides  jeweils aus dem 18. Jahrhundert. Die eher schlichte Einrichtung mit grau gestrichenen Holzbänken und einer ebensolchen Empore lenken den Blick auf die Wandgestaltung.

 

An der südlichen Wand des Kirchenschiffes  fällt eine Wandmalerei besonders ins Auge. Sie stellt dar, wie Jesus zu den Bauern spricht. Das Bild soll an jene Bauern erinnern, die im 17. Jahrhundert den Wiederaufbau der Kirche gestiftet haben, nachdem diese im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört worden war.
Wie der Stil des Wandbildes erkennen lässt, ist es deutlich jüngeren Datums als die Kirche und ihre Ausstattung selbst. Es wurde am 6. Juli 1935 eingeweiht und ist von der Berliner Künstlerin und Restauratorin

H. Cohnert gemalt worden, die seinerzeit häufig ihre Ferien in Buchholz verbrachte.

Das Wandbild ist betitelt mit “Jesus spricht zu den Bauern”.

Glockenturm

Der massive Turm auf der Westseite trägt ein verbrettertes Obergeschoss, das mit einem schiefergedeckten Helm bedeckt ist. Seine heutige Form erhielt der Turm nach 1814. Zuvor wurde er durch Brandstiftung am Palmsonntag 1814 zerstört. Ursprünglich beherbergte er ein Geläut mit 2 Glocken, hergestellt 1855 und 1867 von Carl Illies in Waren. Seine Glocken waren seinerzeit in der gesamten Müritzregion verbreitet. Inzwischen ist nur noch eine der beiden Glocken aus dem Jahr 1855 vorhanden.

 

Heute ertönen die Glocken leider sehr selten im Dorf, jedoch immer zu den hin und wieder stattfindenden Gottesdiensten.
Der Turm ist der einzige 3-seitig offene Turm in der gesamten Müritzregion. Er bildet den Hautzugang zur Kirche.


Auf Anfrage können Sie gerne die Kirche besichtigen! Schauen Sie sich gerne auch außerhalb der Gottesdienste den ansprechenden Innenraum an und suchen Sie Entspannung bei einem Spaziergang über den idyllischen Friedhof.

Was auch immer Sie zur Buchholzer Dorfkirche führt: Sie werden hier eine Oase der Ruhe und des Friedens finden.