Dorf buchholz

Buchholz gehört zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und hat heute ca. 150 Einwohner. Der Ort markiert die südlichste Spitze der Müritz, den Müritzarm. Buchholz könnte auch den Namen „Tor zur Mecklenburgischen Seenplatte“ für sich reklamieren, da hier die Elde ihr Wasser in den Müritzarm leitet, das später durch die Mecklenburger Großseenplatte bis zur Elbe und über Hamburg in die Nordsee fließt.

 

Buchholz selbst hat eine lange Geschichte. Erstmals erwähnt
am 16. April 1273 durchlebte das Dorf wechselvolle Zeiten als Spielball der Interessen zahlreicher Lehnsherren. Nach dem dreißigjährigen Krieg sank die Zahl der ansässigen Bauern auf gerade einmal acht von zuvor 24. Aus alten Schriften geht hervor, dass sich die Buchholzer Bauern immer als freie Bauern und nicht als Leibeigene fühlten.


Fortgesetzte Streitigkeiten und die Verweigerung von Diensten für die Grundherrschaft führten schließlich dazu, dass der letzte Grundherr, O. Ch. von Raven auf Boek am 18. September 1764 den Buchholzer Bauern das Gut, einschließlich Jagd, für 10.500 Reichtaler verkaufte.
Buchholz entwickelte sich fortan als Dorf selbständiger Bauern. So finden Besucher heute an zentraler Stelle kein Gutshaus, jedoch eine große Zahl ansehnlicher Drei- und Vierseithöfe, von denen viele unter Denkmalschutz stehen.

Selbständige Bauern gibt es heute in Buchholz nicht mehr. Dafür hat sich der Tourismus als ein wichtiges Standbein entwickelt. Neu ist aber auch dies nicht: bereits in den 1920er Jahren war Buchholz eine beliebte Adresse für wohlhabende Berliner, die hier ihre Sommerfrische verbrachten.